Stasi-Aktion-Rose auf der Insel Rügen (von Siegfried Schmidt, Göhren/Rügen)
Mit der Stasi-Aktion-Rose 1953 endete
eine über 800-jährige Familiengeschichte der Familie von Gagern und
Zobel auf der Insel Rügen. Über 700 Hoteliers entlang der Ostseeküste
der damaligen "DDR" wurden vom Staat zu Wirtschaftsverbrechern erklärt,
weil der Deutsche Staat sich selbst in den Besitz des Hotel- und Pensionswesens
nicht nur auf Rügen, sondern exakt entlang der Ostseeküste bringen
wollte. Grundvermögen mit einem Einheitswert von über 30.000.000,--
Mark der DDR wurde beschlagnahmt, die Familien sämtlich als Wirtschaftsverbrecher
erklärt, bei meiner Familie von mir, als damals 7-wöchigem Säugling,
bis zu meiner 85-jährigen Großmutter Marie Zobel geb. Gager, die
gelähmt im Rollstuhl saß.
Mein Vater wurde wie Hunderte andere auch, als Wirtschaftsverbrecher im Sondergericht
Bützow verurteilt, zu 1 1/2 Jahren Zuchthaus und Einziehung des Vermögens
der gesamten Familie. Nicht nur das Hotel Deutsches Haus R. Zobel, auch die
Privatanwesen der minderjährigen Kinder, die nicht mal mit dem Verurteilten
verwandt waren, wurden beschlagnahmt. So der Hof der Familie Zobel von Herbert
Hörnlein, Am Selliner See im Ostseebad Baabe auf Rügen, damals 8 Jahre
alt und unter vormundschaftlicher Verwaltung einer Notariatsangestellen aus
Bergen auf Rügen und das Privatwohnhaus von Regina Hörnlein, damals
9 Jahre alt in der Elisenstraße 6 in Göhren.
Auch 15 Jahre nach der angeblichen Wende ist das Eigentum noch beschlagnahmt,
verkauft "nach der Deutschen Einheit durch Notarvertrag" . Die damals
verantwortlichen Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes sind noch heute
im Amt Mönchgut beschäftig. Die Staatsanwaltschaft Stralsund geht
bis heute gegen die Nachwende-Täter nicht vor. Das e r s a t z l o s e
Enteignungsurteil des Landgerichtes Stralsund von 1999 gegen Herbert Hörnlein
und seine damals 86-jährige Mutter Liselotte Schmidt verw. Hörnlein
geb. Zobel ist im Internetbuch www.ruegenbuecher.de weltweit abrufbar.
Eine Ablehnung der Rehabilitierung des damals 7-wöchigen Siegfried Schmidt
durch das Verwaltungsgericht Greifswald von 2000 ist im selben Internetbuch
veröffentlicht.
Der Zobelhof am Selliner See im Ostseebad Baabe wurde durch
Beschluß des "angeblich rechtsstaatlichen Landgerichtes Stralsund!"
Unter dem Aktenzeichen 9 (2a) T 79/98 bisher ersatzlos enteignet.
Der damalige Wert des Wohnhauses auf Flur 1, Flurstück 261 zu ca. 13oo qm Bauland wurde vom Verfasser dieses Buches, Siegfried Schmidt, zum Zeitpunkt der
ENTEIGNUNG DURCH DAS LANDGERICHT STRALSUND 1 9 9 9
Auf gut 700.000,-- EUR geschätzt.
Dieses Reet-gedeckte 2-Familienwohnhaus wurde 1919 von meinem Großvater Reinhold Zobel auf den Namen meiner Mutter Liselotte Zobel gekauft und war seit 1919 lastenfrei.
80 Jahre lastenfrei im Grundbuch !
Es wurde seit dem Umzug der Familie Zobel von Baabe nach Göhren ab 1926 an die Pächterfamilie F. unbefristet verpachtet. 1952 vor der Wiederverheiratung meiner Mutter mit meinem Vater wurde der Hof einschließlich Wohnhaus auf den ältesten Sohn der ersten Ehe meiner Mutter als Schenkung übertragen. (Erbteil als Mündeleigentum an den 7-jährigen übertragen und durch Bestallung eines Pflegers als Mündel unter staatlichen Schutz -den des Amtsgerichtes Bergen auf Rügen gestellt, bis zum Erreichen der Volljährigkeit am 9.1.1966)
In der Stasi-Aktion-Rose 1953, die der Deutsche Staat hauptsächlich gegen die Eigentümerfamilien der Hotels und Pensionen an der Ostsee führte zur Kriminalisierung aller Familienmitglieder, deren Zwangsdeportation und Zwangsausweisung aus dem Heimatwohnkreis richtete sich durch die Kriminalisierung der Familienmitglieder nicht nur gegen die Hotels und Pensionen, sondern auch gegen das gesamte Privatvermögen der damals minderjährigen Kinder, also in meiner Familie gegen:
A Den Zobelhof am Selliner
See Nr. 1 im Ostseebad Baabe, dessen Eigentümer bei der Zwangsausweisung
gerade 8 Jahre alt war
B Das Haus Heiderose in der Elisenstraße 6 im Ostseebad Göhren, dessen
Eigentümer bei
Der Zwangsausweisung gerade 9 Jahre alt war.
Der Beschluss von 1999
durch das Landgericht Stralsund gegen die zwangsausgewiesenen
rechtmäßigen Eigentümer lässt den Eindruck entstehen, als
seien die Richter der BRD
die Vollstrecker des Naziregimes von Adolf Hitler, durch den die
"bekennende Christenfamilie
Zobel von 1933 bis 1945 verfolgt wurde"
und die Vollstrecker des DDR-Regimes, das die gesamte Familie Zobel/Hörnlein/Schmidt
in Göhren und Baabe zwangsweise aus dem eigenen Haus deportierte und zwangsweise
auswies, damit die Familie keine Existenzgrundlage mehr hatte.
In den Schriftsätzen der Ämter für "angeblich offene Vermögensfragen" ist dann auch zu lesen:
"SIE HÄTTEN DIE DDR NICHT VERLASSEN BRAUCHEN - MIT DER FLUCHT NACH WESTDEUTSCHLAND HABEN SIE DAS EIGENTUM VERLOREN"! (Regierungsverordnung vom 17.7.1952, § 1 -Anm. des Verfassers)
Der neue Staat verkennt, dass sein Rechts-Vorgänger das Eigentumsrecht und nicht nur das massiv und vorsätzlich gebeugt hat, der neue "Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches von Adolf Hitler" und der neue "Rechtsnachfolger des DDR-Regimes" die BRD beugt erneut das RECHT und betätigt sich als Hehler, indem das Eigentum der politisch Verfolgten der Stasi-Aktion-Rose einfach an unbeteiligte Dritte verhökert wird!
Das Ergebnis der "Aktion Rose" wurde im Kassationsbeschluss des Bezirksgerichtes Rostock, Aktenzeichen BSK 183/91vom 1.10.1991, in dem das Urteil gegen meinen Vater Hilard Schmidt "kassiert" wurde, mit folgendem Resultat aufgelistet:
Insgesamt durchgeführte Überprüfungen 711
Eingeleitete Ermittlungsverfahren 527
Davon insgesamt angefallene
Vorgänge mit Republikflucht 130
(Zobelhof, Haus Heiderose Anmerkung .des Verfassers -Regierungs-
verordnung vom 17.7.1952, § 1)
Insgesamt durchgeführte Festnahmen 447
Insgesamt republikflüchtige Personen 219
BESCHLAGNAHME
Insgesamt beschlagnahmte
Objekte einschl. der, die unter die
Regierungsverordnung vom 17.7.1952, § 1 fallen 621
Einheitswert c. DM 30.000.000,--
(das Inventar ist in dieser Summe nicht enthalten. )
davon Hotels und Pensionen 440
davon Wirtschaftsbetriebe,
Gaststätten,
Wohnhäuser, Grundstücke usw. 181
An Bargeld und Konten wurden ca.
DM 1.645.000,--
und große Mengen an Schmuck und Wertsachen im Werte von ca.
DM 300.000,--
beschlagnahmt.
Kraftfahrzeuge
Es wurden beschlagnahmt:
Omnibusse 17
Personenkraftwagen 54
Lastkraftwagen 10
Lieferwagen 11
Krafträder 11
..... Schließlich sei darauf hingewiesen, dass das Bundesverfassungsgericht in seiner Entscheidung vom 31. Mai 1960 (BverfG 11,150 ff.) die Wirtschaftsstrafverordnung insgesamt als rechtsstaatswidrig beurteilt.
Zitat Ende aus dem Kassationsurteil gegen meinen Vater Hilard Schmidt von 1991,
trotzdem wird das rechtmäßige Eigentum der damals Zwangsausgewiesenen
auch heute noch durch den
Rechtsnachfolger " Bundesrepublik Deutschland", "Bundesland Mecklenburg-Vorpommern",
"Bundesfinanzministerium der BRD, vertreten durch die Oberfinanzdirektion
Rostock" und die Gemeinden Ostseebad Göhren und Ostseebad Baabe weiterhin
beschlagnahmt, verkauft und verschoben nach der "Wende" an Aktivisten
und Günstlinge des DDR-Regimes!
Die ursprünglich geplanten Enteignungen der Stasi-Aktion-Rose 1953, die
schon im Jahr 1952 von der Regierung der DDR vorbereitet und in "Objekt-Listen"
zusammengefasst wurden, in A: Objekte (wichtige) B: Objekte (kleinere) C: Objekte
(kleine) unterteilt.
Tatsächlich lief die Sache vor Ort so gut, weil man die Eigentümer unmittelbar nach der terroristischen Besatzung der Sowjetunion 1945-1949 in der jungen DDR in Angst und Schrecken versetzten konnte, willkürlich verhaften und unter Androhung der Deportation nach
"Du kommst nach SIBIRIEN"
wie man meiner Mutter sagte, zur Flucht nach West-Berlin zwingen.
Es wurden also nicht nur die von der Regierung der DDR schon 1952 ausgesuchten Objekte enteignet und beschlagnahmt, sondern noch wesentlich mehr.
Nachfolgend nach Bettenanzahl die Objektliste der OSTSEEBÄDER BAABE UND GÖHREN, archiviert im Bundesarchiv Berlin, Finckensteinallee 63, 12205. (unter dieser historischen Adresse war einst die LEIBSTANDARTE VON ADOLF HITLER beheimatet.
Findbuch Aktion Rose Band 11/755 Blatt 149 Baabe
Als b)- Objekte (zweitrangig) aufgeführt im Plan von 1952
Hotel am Bahnhof Eigentümer: Frau Sch...
Kurhaus " : A.......
Gleiche Seite für Göhren b) -Objekte (zweitrangig)
1. Kaffee Rheinschlösschen
Eigentümer: K.......
2. Bahnhofsgaststätte " : Heinrich H.
3. Hotel Strandeck " : R......
4. Hotel Stranddistel " : K....
5. Hotel Borgmeier " : G.....
6. Göhrener Hof " : W......
7. Pension Concordia " . Karl P....
8. Deutsches Haus " : Hörnlein
Findbuch Aktion Rose
Band 11/ 756 Blatt 128
Schon im "Arbeitsbericht für den 10.2.1953 den ersten Einsatztag der
Aktion Rose wurde für Baabe an die Einsatzleitung Rostock
Gemeldet:
6.) Hotel Ostsee, Baabe
7.) Fischerei F....... Baabe
8.) Hotel Haus Dresden Baabe
Im gleichen Bericht im Ostseebad Göhren
1.) Kurhaus Strandhotel
Göhren
2.) Zentralhotel Göhren
3.) Gasthof zur Linde Göhren
4.) Buhes Restaurant Göhren
4.) " Strandcafe Göhren
5.) Hotel Fortuna Göhren
18)Hotel Rheinschlösschen Göhren
19)Hotel Strandeck Göhren
Im Findbuch Stasi-Aktion-Rose im Bundesarchiv Berlin fand ich im Band 11/755 Bl 60 ff
G ö h r e n
132 Hotel "Waldhotel"
Wanda Gager 136 Betten
nicht in Haft
138 Hotel "Strandhotel"
Elisabeth W..... 65 Betten
in Haft
95 Pension "Fortuna"
Werner P...... 55 Betten
in Haft
131 Pension "Adolf
Hennecke" Margarete A
. 54 Betten
FDGB Vertragsheim in Haft
135 Hotel "Zentralhotel"
Wilibald K..... 54 Betten
in Haft
121 Pension "Deutsches
Haus" Hilard Schmidt 50 Betten
in Haft
137 Hotel "Seestern"
Kurt Gager 48 Betten
in Haft
99 Pension "Haus
Senta" Ewald M.. 35 Betten
nicht in Haft
136 Hotel "Zur
Linde" Elisabeth V.... 34 Betten
in Haft
135 Hotel "Haus
am Hövt" August K... 32 Betten
nicht in Haft
134 Hotel "Göhrener
Hof" Dorothea W....... 32 Betten
in Haft
94 Pension "Strandeck"
Hans R...... 30 Betten
in Haft
98 Pension "Quisisana"
Richard F... 30 Betten
in Haft
116 Pension "Haus
Hedwig" Willi B..... 30 Betten
R.-Flucht
139 Hotel "Borgmeier"
Josef G..... 30 Betten
in Haft
107 Pension "Seeblick"
Magdalena Sch.... 29 Betten
nicht in Haft
118 Pension "Haus
Göhren" Marie H... 28 Betten
R.-Flucht
104 Pension "Wilhelmshöhe"
Auguste W..... 27 Betten
nicht in Haft
105 Pension "Haus
Götz" Martha K... 25 Betten
nicht in Haft
101 Pension "Haus
Erholung" Helmut Looks 25 Betten
in Haft
129 Pension "Haus
Waldesheim"Arthur Sch...... 23 Betten
nicht in Haft
92 Pension "Haus
Buskam" Martha R....... 21 Betten
nicht in Haft
91 Pension "Haus
Nordstern" Martha K... 20 Betten
in Haft
96 Pension "Rheinschlösschen"
Rosa K....... 20 Betten
in Haft
102 Pension "Haus
Ingeborg" Emma B..... 19 Betten
nicht in Haft
124 Pension "Zum
kühlen
Strande" Wanda J... 19 Betten
nicht in Haft
93 Pension "Villa
Ostsee" Carl K...... 18 Betten
nicht in Haft
106 Pension "Haus
Anna" Erich L.... 18 Betten
in Haft
108 Pension "Haus Sirene" Marie W...... 18 Betten
109 Pension " Stranddistel
" Reinhold K
18 Betten
in Haft
141 Gaststätte
"Haus Putbus" Alfred K.... 17 Betten
in Haft
119 Pension "Haus
Fernsicht" Wilhelm Sch.... 16 Betten
in Haft
114 Pension "Concordia"
Karl P...... 15 Betten
in Haft
112 Pension "Waldfrieden"
Wilh .U
. 14 Betten
nicht in Haft
115 Pension "Sonnenschein"
Margarete P....... 14 Betten
R.-Flucht
142 Gaststätte
"Gasthaus Buhe" Otto Buhe 15 Betten
in Haft
120 Pension "Haus
Heimkehr" Jakob P.... 14 Betten
in Haft
113 Pension "Haus
Eintracht" Willi E.... 13 Betten
in Haft
130 Pension "Haus
Iduna" Hans Sch.... 13 Betten
nicht in Haft
117 Pension "Haus
Minerva" Charl. Sch.... 10 Betten
R.-Flucht
126 Pension "Haus
Undine" Ottilie B..... 8 Betten
nicht in Haft
140 Gaststätte
"Bahnhofsgast- Heinrich K.... 8 Betten
stätte" in Haft
103 Pension "Haus
Granitz" Max St..... 6 Betten
in Haft
hier endet die Aufzählung nach der Bettenzahl, es geht weiter mit der Aufzählung nach der Zimmerzahl -offenbar war man zu faul, die Betten exakt zu zählen-
123 Pension "Villa Kliekow" Margar. Kl..... 17 Zimmer
R.-Flucht
125 Pension " Herthaburg"
Käthe Eq.... 12 Zimmer
nicht in Haft
128 Pension "Kastanienschlösschen"
Fritz D........ 9 Zimmer
in Haft
Auch hier war die Polizei bei den beschlagnahmten Häusern bald zu faul,
die Betten und /oder die Zimmer zu zählen. Folgende Anwesen enthielten
in der Auflistung weder die Bettenzahl, noch die Zimmeranzahl, sondern nur die
Einheitswerte, sofern man nicht auch hier zu faul war, die exakten Werte aufzulisten.
Also auch die im Beschluß des Bezirksgerichtes Rostock aufgelisteten Einheitswerte
von 30.000.000,-- DM waren offensichtlich nur geschätzt, zumal diese Werte
teilweise in den Beschlagnahmelisten von 1953 gänzlich fehlen.
97 Pension "Elisenhof"
Elsa Sch.... DM 23.000 Einheitswert
in Haft
100 Pension "Haus
Halliger" Wilhelm R. 40.000
nicht in Haft
110 Pension "Haus
Elise" Willi H.......... 4.000
nicht in Haft
111 Pension "Haus
Heidelberg" Anna K...... 25.000
in Haft
122 Pension "Trudisheim"
Antonie L....
R.-Flucht
127 Pension "Haus
Gutknecht" Hermann Gutknecht 4.140
in Haft
143 Fischverarbeitungsbetrieb
Karl V... 14.000 1 to tägl
nicht in Haft
144 Fischverarbeitungsbetrieb
Werner V. 14.000 1 to tägl
in Haft
145 Fischräucherei
"Haus Maiglöckchen" Albert V.
R.-Flucht
146 Fleischerei Karl
K...... 10.000
R.-Flucht
147 Bäckerei "Wiener
Kaffee" Ernst W...... 24.500
in Haft
148 Bäckerei Hans
M. 13.000
R.-Flucht
149 Lebensmittelgeschäft
"Haus Hoffnung" Wilhelm V.... 25.000
R.-Flucht
150 Sägewerk "Haus
Waldeck" Willi S...... 100.000
R.-Flucht
151 Tischlerwerkstatt
Wilhelm U....... 4.800
nicht in Haft
152 Grundstücke
auf Rügen und in WESTBERLIN Christian D... 154.600
in Haft
BEMERKENSWERT ist, dass zur Pos. 152 sogar Grundstücke in West Berlin beschlagnahmt worden sein sollen. Auch dies zeugt einmal mehr davon, dass diese Beschlagnahmeliste der Deutschen Volkspolizei, Abteilung Kriminalpolizei lückenhaft und vor allem fehlerhaft ist, teils wurden die Ehemänner der Eigentümerinnen als Eigentümer aufgeführt, teils wurden Leute als "in Haft" aufgeführt die überhaupt nicht in Haft waren.
Trotzdem gelten diese Unterlagen der DDR laut Herrn M. vom "Amt für angeblich ""offene"" Vermögensfragen in Bergen als URKUNDE!
Auch falsche Urkunden sollen nach dem Ende der DDR Bestand haben.
Aus dieser Liste weis ich zum Beispiel, dass mein Onkel Kurt Gager vom Hotel Seestern in Göhren niemals im Rahmen der Aktion Rose in Haft genommen wurde, weil er im Winter 1953 auf Reisen war. Dafür wurde seine Frau und seine Tochter Editha, damals Leiterin der Sparkasse Göhren, im Zuchthaus Bützow Dreibergen inhaftiert und enteignet.
In der Liste als Eigentümer aufgeführt mein Vater Hilard Schmidt für die Pension Deutsches Haus und im Urteil enteignet. Eigentümer war jedoch meiner Mutter Liselotte verw. Hörnlein geb. Zobel.
Aus dieser Liste ist - soweit mir das bekannt ist- bis heute, im Jahr 2005 noch immer beschlagnahmt:
127 Pension Haus Gutknecht.
Der Eigentümer wurde langjährig inhaftiert, die Anzahl der
Betten dieser Pension in der Thießower/Ecke Friedrichstraße in Göhren
gelegen, hatte
die Polizei nicht gezählt.
Dieses Anwesen ist, wie auch die Privathäuser meiner 1953 nur 8 und 9 Jahre
alten Halbgeschwister noch immer vom
BUNDESLAN D MECKLENBURG- VORPOMMERN B E S C H L A G N A H M T !!!!
Das eigens geschaffene Amt für "offene" Vermögensfragen weigert sich, das in dieser Willküraktion beschlagnahmte Eigentum den rechtmäßigen Eigentümern zurück zu übertragen, und das, obwohl im Kassationsurteil für meinen Vater vom Bezirksgericht Rostock vom Herbst 1991 exakt festgehalten ist:
Zitat: "Schließlich
sei darauf hingewiesen, dass das Bundesverfassungsgericht in seiner Ent-
Scheidung vom 31. Mai 1960 (BverfG 11, 150 ff.) die Wirtschaftsstrafverordnung
Insgesamt als rechtsstaatswidrig beurteilt". Zitat Ende
Auch Familien, die vor, während und nach der Aktion Rose aufgrund der Republikflucht
das Land verließen, bekamen ihr Eigentum im wesentlichen durch Rückgabe
der Immobilien zurück.
Die hier in der Beschlagnahmeliste der Aktion Rose in Göhren aufgeführten Liegenschaften sind, soweit mir bekannt ist, bis auf die PENSION GUTKNECHT zurückgegeben worden.
Die in der Zwangsausweisungsliste der Aktion Rose ausgewiesenen Eigentümer, nämlich meine Halbgeschwister haben ihr Eigentum bisher nicht zurück erhalten.
Dieser rechtsstaatswidrige Zustand zeugt davon, dass die BRD ihren Anspruch, sich
RECHTSSTAAT NENNEN ZU DÜRFEN verwirkt hat !
Aufgeschrieben von Siegfried
Schmidt, Zobelhaus, Carlstraße 3a, 18586 Ostseebad Göhren/Rügen
-jüngster zwangsausgewiesener Wirtschaftsverbrecher der Stasi-Aktion-Rose
1953 mit nur 7 Wochen-
Januar 2005